Wie man das Tatandi-Pilzzuchtset Schritt für Schritt züchtet
- Warum Tatandi-Anbausets wählen?
- Notwendige Materialien für die Pilzzucht
- Tatandi-Pilzset Zucht Schritt für Schritt
- Phase 1: Vorbereitung und Beginn
- Phase 2: Entwicklung der Primordien
- Phase 3: Übergang zum Gewächshausbeutel
- Phase 4: Feuchtigkeitserhaltung
- Wann und wie werden die Pilze geerntet
- Zweite Ernte (Flush)
- Tipps für den Erfolg bei der Zucht magischer Pilze
- Alternative Methoden für die Pilzfruktifikation
Pilze zu Hause zu züchten ist ein wachsender Trend, und die Tatandi-Zuchtsets machen diese Erfahrung einfach, unterhaltsam und zugänglich, auch ohne vorherige Erfahrung. In diesem Leitfaden findest du alle Schlüssel —von der Vorbereitung bis zur Ernte— damit du deine eigenen magischen Pilze auf einfache Weise wachsen sehen kannst.
Warum Tatandi-Anbausets wählen?
Die Tatandi-Sets sind darauf ausgelegt, eine zugängliche und unkomplizierte Erfahrung zu bieten. Dank ihres geschlossenen und intuitiven Systems benötigen sie keine Beutel oder vorherige Schritte während der ersten Phasen. Dies reduziert nicht nur das Kontaminationsrisiko, sondern vereinfacht auch den Prozess und macht ihn sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Züchter ideal.

Vorteile der Tatandi-Pilzzucht
- Einfachheit: Benötigt keine anfängliche Hydratation des Substrats
- Hygiene: Geschlossenes System, das das Kontaminationsrisiko reduziert
- Effizienz: Möglichkeit, mehrere Ernten aus demselben Set zu erhalten
- Bequemlichkeit: Verlängerte Lagerung zwischen 4-6°C für bis zu 6 Wochen
Notwendige Materialien für die Pilzzucht
Um den Erfolg deiner Zucht zu gewährleisten, halte die folgenden Materialien bereit:
- Wasser
- Einweghandschuhe
- Feinnebelsprüher
- Desinfektionsalkohol
- Empfohlen: Hygienemaske
- Optional: Mini-Gewächshaus
Tatandi-Pilzset Zucht Schritt für Schritt
Nichts ist wie das Zusehen, wie deine ersten Pilze sprießen... aber zuerst müssen wir den Boden vorbereiten (buchstäblich).
Ran an die Arbeit!
Phase 1: Vorbereitung und Beginn
Desinfektion der Umgebung
Die Hygiene ist fundamental für den Erfolg der Zucht. Halte den Arbeitsbereich immer desinfiziert und wasche dir die Hände oder wechsle die Handschuhe jedes Mal, wenn du das Set manipulierst.
Anfängliche Öffnung
Entferne mit Sanitärhandschuhen das Sicherheitssiegel und öffne den Deckel des Sets für genau eine Minute vollständig. Dieser Schritt ist für das Myzel von entscheidender Bedeutung, da er dem Substrat ermöglicht, zum ersten Mal Sauerstoff aufzunehmen und den Fruktifikationsprozess zu beginnen.

Strategische Versiegelung
Setze den Deckel wieder auf und schließe ihn an allen markierten Punkten außer an einer Ecke, wo du ihn anfangs geöffnet hattest. Diese kleine Öffnung (nicht größer als 1mm) bietet die notwendige Belüftung, ohne die interne Feuchtigkeit zu beeinträchtigen.
Phase 2: Entwicklung der Primordien
Tägliche Belüftung
Öffne in den ersten Tagen den Deckel täglich für eine Minute, um zusätzliche Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten. Dies ist auch der ideale Moment, um das Auftreten der ersten Pins oder Primordien zu beobachten.
Optimale Umgebungsbedingungen
Halte das Set bei einer Temperatur zwischen 21-30°C (wobei 23°C die ideale Temperatur ist), mit indirektem Umgebungslicht und fern von direkten Wärmequellen.
Platziere dein Set an einem Ort mit sanftem oder indirektem Licht, vermeide immer direkte Sonneneinstrahlung oder intensive Wärmequellen. Halte es außerdem fern von starken Luftströmungen und vermeide es, es in Bodennähe oder in niedrigen Bereichen des Raumes zu platzieren.
Phase 3: Übergang zum Gewächshausbeutel
Wenn du beobachtest, dass das Set vollständig kolonisiert und voller kleiner Pins (Baby-Pilze) ist, ist es Zeit, es in den Gewächshausbeutel zu überführen. Entferne den Deckel (bewahre ihn für zukünftige Ernten auf) und platziere das Set in den zuvor besprühten Beutel.
Belüftungsmanagement
- Mit Primordien: Halte den Reißverschluss zu 1/3 seiner Kapazität geöffnet
- Mit sich entwickelnden Pilzen: Öffne den Reißverschluss zu 2/3 seiner Kapazität

Phase 4: Feuchtigkeitserhaltung
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das perfekte Gleichgewicht zwischen Feuchtigkeit und Belüftung zu erhalten. Verwende die Handy-Taschenlampe, um das Vorhandensein von glänzenden Mikrotröpfchen auf der Substratoberfläche zu überprüfen.
Vernebelungstechnik
Wenn der Oberfläche Mikrotröpfchen fehlen:
- Entferne das Set aus dem Beutel
- Vernebele aus einem Meter Entfernung
- Lasse die Tropfen durch die Schwerkraft fallen
- Vernebele maximal einmal täglich für 6 Sekunden
Wann und wie werden die Pilze geerntet
Der optimale Erntepunkt ist erreicht, wenn sich der Schleier der Pilze vom Hut zu lösen beginnt, um die Sporen freizusetzen. Der ideale Moment für die Ernte ist kurz bevor oder während sich dieser Schleier löst, ein Prozess, der normalerweise wenige Stunden dauert (etwa 5-6). Deshalb kann es sein, dass sie morgens noch nicht bereit sind, aber am Abend schon.
Verwende immer Handschuhe und drehe vorsichtig jeden Pilz, bis er sich vom Substrat löst. Diese Technik minimiert Schäden am Myzel und erhält die Fähigkeit des Sets für zukünftige Ernten.

Zweite Ernte (Flush)
Die Tatandi-Sets ermöglichen es, mehrere Ernten aus demselben Substrat durch einen Rehydratationsprozess zu erhalten. Folge den Schritten, die wir dir unten angeben:
- Hydratation: Fülle das Set mit Wasser bis zum Rand
- Ruhezeit: Decke ab und lasse es 20 Minuten bei Raumtemperatur ruhen
- Entleerung: Entferne das Wasser vollständig
- Neustart: Versiegle erneut und lasse eine Ecke offen
Wiederhole den Zuchtprozess ab dem Schritt der täglichen Belüftung, um deine zweite Fruktifikation zu erhalten.
Tipps für den Erfolg bei der Zucht magischer Pilze
Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle
- Temperatur: 21-30°C (optimal 23°C)
- Feuchtigkeit: Mikrotröpfchen mit Handy-Taschenlampe überprüfen
- Belüftung: Reißverschlussöffnung je nach Entwicklungsphase anpassen
Vorbeugung häufiger Probleme
- Übermäßige Austrocknung: Vernebelung erhöhen und Belüftung reduzieren
- Überschüssige Feuchtigkeit: Reißverschlussöffnung vergrößern
- Kontamination: Strenge Hygiene mit Handschuhen und Alkohol einhalten
Zeichen einer gesunden Zucht
- Oberfläche mit sichtbaren glänzenden Mikrotröpfchen
- Gleichmäßige Entwicklung der Primordien
- Progressives Wachstum ohne Verfärbung
Alternative Methoden für die Pilzfruktifikation
Züchter mit vorheriger Erfahrung in der Mykologie können sich für fortgeschrittenere Techniken zur Fruktifikation ihrer Substrate entscheiden. Eine beliebte Alternative besteht in der Verwendung von Monotubs, das sind transparente Plastikbehälter, die speziell mit strategisch verteilten Perforationen angepasst wurden.
Diese Öffnungen ermöglichen einen optimalen Gasaustausch und gewährleisten eine angemessene Luftzirkulation, wodurch die mikroklimatischen Bedingungen geschaffen werden, die für die erfolgreiche Entwicklung der Fruchtkörper notwendig sind. Dieses System bietet größere Kontrolle über die Zuchtumgebung und kann für diejenigen effizienter sein, die bereits die Grundlagen der Pilzzucht beherrschen.
Die Zucht mit Tatandi ist ein praktischer und direkter Weg, sich von zu Hause aus in die Mykologie zu vertiefen. Ihr System ist darauf ausgelegt, den Prozess zu vereinfachen, ohne an Wirksamkeit zu verlieren, was es ermöglicht, die Entwicklung der Pilze aus nächster Nähe zu verfolgen, ohne vorherige Erfahrung zu benötigen.
Der Schlüssel liegt darin, gute Hygiene zu erhalten, die Feuchtigkeit zu kontrollieren und zu belüften, wenn es nötig ist. Wenn du diese Schritte befolgst, ist es möglich, mehrere Ernten mit einem einzigen Set zu erhalten.
Bereit anzufangen?